In der zweiten Hälfte des 19.Jhd. in Salpetrière, Frankreich wurden ungefähr 4000 Insassinnen behandelt. Der Versuch: die fotografische Nachweisung der Hysterie. Hysterikerinnen wurden in Szene gesetzt, je hysterischer die Gestik, desto besser die Behandlung.
Chorea Lasziva (hysterical dance) setzt sich mit Hysterie, Voyeurismus, Machtausübung und missbräuchlicher Verwendung von damals neuen Medien auseinander. Die Posen der Frauen, der performative Akt und die Gesten stehen in direkten Zusammenhang mit der missbräuchlichen Verwendung des Mediums und der Misshandlung der Abgebildeten.
In einer Video-Performance, übertragen auf einem Überwachungsbildschirm werden die Posen einzeln nachgestellt. An der Wand hängen Beckenknochen aus Wachs, mit fehlender Gebärmutter und ein Rückgrat welches wortwörtlich den Bogen der Hysterie spannt neben einer starren Wachs-Wirbelsäule.

(c) Paola Lesslhumer

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